Entstehungsgeschichte
Die Geschichte vom Hammer Open Air
2008 wird das Hammer Open-Air Festival 38 Jahre alt. Veranstaltet wird es vom Jugendhaus Altrhein e.V, der seit 1975 existiert. Zu den Machern gehören Leute aus dem Altrheingebiet, Worms, Mannheim und dem Ried, wobei viele seit 15 – 20 Jahren dabei sind. Die jüngsten sind Mitte 20 und die älteren Ende 40. Am Festivalwochenende arbeiten ca. 45 Personen aktiv mit. Der Trägerverein ist keine geschlossene Gesellschaft, sondern für jeden offen, der bei der Planung und Durchführung mitarbeiten möchte.
Meistens beginnen Terminplanung und vorbereitende Arbeiten bereits im Dezember des Vorjahres. Diese umfassen Terminabsprachen mit anderen Festivals, die Genehmigungen verschiedener Ämter und das Ausleihen verschiedener technischer Geräte. Im Zeitraum Dezember bis Anfang April werden Musik- und Kinderprogramm entwickelt. Dazu gehören viele Konzertbesuche, das Anhören zahlreicher Demos und das Verhandeln mit den Künstlern.
Die Schwierigkeit besteht darin, pro Veranstaltungstag eine zugkräftige und bekannte Band zu finden und diese mit Bands anderer Stilrichtungen zu umgeben, die dazu passen und Spannung und Abwechslung bei den Besuchern hervorrufen.
Außerdem wurde das Festival auf zwei Tage ausgedehnt. Im Gefolge der Jugendhaus-, Anti-KKW – und Festivalbewegung stiegen die Zuschauerzahlen bis 1979 beständig an. 1975 wurde der Jugendhaus Altrhein e.V gegründet und übernahm die Leitung des Festivals.
Mittlerweile traten Bands aus dem Mainzer, Wormser und Mannheimer Raum auf der Veranstaltung auf( Armadillo Texas, Kalif Storch, Klangk, Beelzebub, Blues Association) und 1977 wurde das Geschehen auf einem 8-mm-Film festgehalten, der 2000 in Hamm gezeigt wurde. 1980 musste das Festival wegen des völlig vom Regen aufgeweichten Sportplatzes auf den angrenzenden Hartplatz des Fußballvereins verlegt werden.
Die darauf folgenden Schwierigkeiten mit dem Verein und der Ortsgemeinde Eich bewogen die Veranstalter das Festivalgelände nach Hamm auf die Rheinwiese bei den 12 Apostel zu verlegen. In teilweise neuer Besettzung, bei höheren Kosten und zunächst weniger Publikum ging es 1981 dort wieder los.
Durch bekanntere Bands wie den Rodgau Monotones, Big Banana Combo der Hopp´n Ex -Grouo mit Jule Neigel und Feinbein sowie einem Kleinkunstprogramm mit Jongleuren, Feuerspuckern und Kabarett entwickelte sich das Festival weiter. Dazu kam ab Ende der achtziger Jahre das Kinderprogramm mit Theatergruppen wie dem Rotznasentheater, Kutschfahrten und zahlreichen Mitmachaktionen wie Kistenklettern, Fahradparcour,
Bastell- und Malaktionen. Ab 1989 bis 2003 wurden bekannte Bands wie Sanfte Liebe, Ciao, Chinchilla Green (Berlin), Laura and her Tigers(Prag), die Pee Wee Bluesgang, Kosho, BloodSugarSexMagic, Zaftig, Hole Full of Love, Interstellar Overdrive, aber auch junge Gruppen wie thaibnakkel, Trascorner und die San Carlos Pornballs engagiert. Als neues Element kam 2003 das Chillout-Zelt hinzu, in dem man sich nachdem Musikprogramm treffen, relaxen und den DJ´s bis in die Morgenstunden zuhören konnte. Zwei Richtungen haben sich in den letzten Jahren als Ziele des Festivals herausgebildet: zum einen Treffpunkt für Menschen jeden Alters und vieler Intressen zu sein und gleichzeitig alternative Kulturarbeit im Altrheingebiet weiter zu betreiben.